Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation prägen die Bauwirtschaft. Bauunternehmen stehen vor großen Herausforderungen, doch wie können neue Technologien optimal genutzt werden? Der „Construction Summit“ in Hamburg stellte Lösungsansätze vor. Über den „ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften“ referierte Dipl.-Ing. Ralf Radtke.
Construction Summit: Zukunft des Bauens aktiv gestalten
Für die Baubranche stehen Themen wie Rohstoffknappheit, steigenden Projektkosten, Lieferkettenproblemen, Fachkräftemangel und Klimawandel im Fokus. Innovative Lösungen sind gefragt. Künstliche Intelligenz, Building Information Modeling (BIM), Lean Construction und Green Building Konzepte revolutionieren Bauprojekte Schritt für Schritt in Richtung Bauindustrie 4.0. Der diesjährige „Construction Summit“ in Hamburg war für alle Interessierten die ideale Gelegenheit, sich über die aktuellen Herausforderungen, Trends und Strategien namhafter Unternehmen zu informieren. Die Messe für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation in der Bauwirtschaft versammelte Visionäre und Innovatoren, um gemeinsam die Zukunft des Bauens aktiv mitzugestalten.
„Award Masterclasses“ geht an Referent Ralf Radtke
Unter dem Motto „Tauch mit uns in die neue Ära der Baubranche ein“ war auch die Zertifizierung Bau GmbH in Person von Prokurist Dipl.-Ing. Ralf Radtke vertreten, der über die „zertifizierte Nachhaltigkeit in der Baubranche“ referierte. Um es vorwegzunehmen: Mit seinen klar strukturierten und leicht verständlichen Ausführungen wurde der Referent für seinen Beitrag als „Top Speaker“ ausgezeichnet und erhielt einen „Award Masterclasses“.
Vielfältige Systeme zum Nachhaltigkeitsmanagement
So stellte Radtke unter dem Punkt „NH-Berichtspflicht & Co.“ in einem ersten Überblick die Anforderungen an Unternehmen in Bezug auf die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen, zum Klimaschutz-Übereinkommen von Paris und zum Green Deal der EU heraus, insbesondere vor dem Hintergrund regulatorischer Vorgaben, den Anforderungen von Kunden oder Anforderungen der Gesellschaft. Eine Vielzahl an Anforderungen betrifft die Umsetzung direkt im Unternehmen, unter anderem Klimaschutz und Energieverbrauch, Datenschutz und -sicherheit oder gerechte Wertschöpfung und faire Bezahlung. Dass es gar nicht so einfach ist, den Überblick über die Systeme zum Nachhaltigkeitsmanagement zu behalten, wurde anhand einer Übersichtstabelle mit Referenzen, Ratings, Berichtsstandards und Normen deutlich.
Extern zertifizierbarer ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften
Hilfestellung kann Unternehmen der „ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften“ bieten, ein extern zertifizierbarer Standard für die Implementierung eines ganzheitlichen Managementprozesses für nachhaltige Unternehmensführung. Dazu Ralf Radtke: „Diese Zertifizierung stellt sicher, dass sich das Unternehmen ernsthaft mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und sich in den wesentlichen Handlungsfeldern entlang der Wertschöpfungsketten systematisch weiterentwickelt und einen fortlaufenden Beitrag zur nachhaltigen Transformation in der Gesellschaft leistet.“ Und weiter führt er aus: „Bestätigt wird dies mit einer jährlichen Begutachtung durch akkreditierte Zertifizierungsstellen. Dabei ist die Zertifizierung Bau GmbH eine von zehn zugelassenen Zertifizierungsstellen. Mit einer Zertifizierung liegt eine Bestätigung der Erfüllung von Anforderungen des Standards durch einen unabhängigen Dritten vor.“
Potenziale zum nachhaltigeren Wirtschaften ausschöpfen
Der ZNU-Standard ist der erste praxiserprobte Standard für nachhaltigeres Wirtschaften, der neben der nachhaltigen Unternehmensführung die Dimensionen Umwelt, Wirtschaft und Soziales berücksichtigt. Der Referent weiß aus seiner Praxis: „Unternehmen gelingt damit der Weg von der Defensive in die Offensive; von der reinen Einhaltung von Nachhaltigkeitsrichtlinien zum Erleben und Ausschöpfen der Potenziale von nachhaltigerem Wirtschaften.“
Am Beispiel der Mindestanforderungen an die Nachhaltigkeitsbewertung der Deutschen Bahn als größten Auftraggeber in Deutschland stellte der Referent abschließend heraus, dass der ZNU-Standard als gleichwertig neben weiteren Bewertungsmethoden anerkannt wird. Dazu heißt es von Seiten der DB: „Wir erwarten von unseren Lieferanten die Einhaltung von Mindestanforderungen in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Zur Nachweisführung können Sie die Ergebnisse Ihrer Nachhaltigkeitsbewertung nutzen.“
Fazit von Ralf Radtke: „Keine Frage also, dass das Thema Nachhaltigkeit für die gesamte Wirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt und bei der Umsetzung in Unternehmen kein Weg am ZNU-Standard vorbeiführt.“
Bei Fragen zur Zertifizierung nach ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften steht Ihnen Herr Ralf Radtke gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch hier.
Ihr Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Ralf Radtke
+49 30 206131-260
radtke(at)zert-bau.de