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PEFC-zertifizierte Wälder: Schutz der Waldböden ist auch Klimaschutz

Jeder Deutsche geht aktuell statistisch gesehen 40-mal pro Jahr in den Wald und erfreut sich an dessen Artenreichtum. Dass der Wald unter der Oberfläche ebenfalls vielfältig und voller Leben ist, ahnen die wenigsten. Dabei kommt ihm in punkto Waldgesundheit eine entscheidende Rolle zu: Der Boden speichert Wasser und Nährstoffe, er schützt vor Hochwasser und versorgt die Bäume über ihre Wurzeln mit allen überlebenswichtigen Nährstoffen.

Die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland e.V. setzt sich insbesondere für den Aufbau gesunder Waldböden ein und zeigt auf, wie sich Bodenschutz in einer nachhaltigen Forstwirtschaft umsetzen lässt. PEFC steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes”, also „Programm für die Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen“. Holz und Papierprodukte mit dem PEFC-Zeichen stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft.

Schutz der Waldböden dient auch dem Klimaschutz

Durch gesunde Waldböden zieht sich ein Beziehungsnetz zwischen vielen verschiedenen Lebewesen. Dieses System mit seinen wichtigen Strukturen muss besonders geschont werden und das nicht zuletzt, weil der Schutz der Böden auch für den Klimaschutz von Bedeutung ist. In den „PEFC-zertifizierten“ Wäldern genießt der Waldboden besonderen Schutz. Das Waldzertifizierungssystem PEFC setzt sich deshalb durch strenge Standards für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz der Waldböden ein. Bei der Holzernte werden nur bodenschonende Maschinen verwendet. Die Einhaltung dieser und vieler weiterer Maßnahmen trägt wesentlich zur Schonung der Bodenschichten und ihrer Bewohner bei.

PEFC-Zertifizierung für nachhaltige Waldbewirtschaftung

Über die Zertifizierung Bau erhalten Unternehmen die PEFC-Zertifizierung für nachhaltige Waldbewirtschaftung. Verlässliche Herkunftsnachweise sollen darüber hinaus durch die Zertifizierung „Gebietseigene Gehölze“ (BMU-Fachmodul) sichergestellt werden. Ziel dieser Zertifizierung ist es, der abnehmenden Hand Sicherheit zu geben, gebietseigene Gehölze zu erhalten und gegenüber der Genehmigungsbehörde deren Verwendung nachweisen zu können. Unternehmen, die sich diesen Zertifizierungen stellen, verbessern ihren Marktzugang und ihren Marktwert. Sie verfügen über ein Risiko- und Reputationsmanagement und belegen darüber hinaus ihr Umweltengagement. Keine Frage, dass damit Verbesserungen des Marktzugangs und des Marktwerts verbunden sind.

Die Zertifizierung der Produktkette „Chain of Custody“ ermöglicht es, den Holzfluss in dem gesamten Verarbeitungsprozess nachzuvollziehen. Zertifizierte Wälder bilden den Ausgangspunkt einer nachhaltigen Holz- und Papierproduktkette. Jedes Unternehmen in dieser Kette muss ein Chain of Custody-Zertifikat (CoC-Zertifikat) besitzen, anhand dessen der Weg des zertifizierten Holzes vom Wald bis hin zum Endprodukt zurückverfolgt werden kann. Mit dem Chain of Custody- Produktkettennachweis werden Waren mit einem digitalen Pass versehen, der den Lebenszyklus und die „Reise“ des Produkts beschreibt. Unsere Expertin Simone Werner ist bei Fragen gerne für Sie da.

Hintergrund

PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. PEFC Deutschland e.V. wurde 1999 gegründet und entwickelt die Standards und Verfahren der Zertifizierung, stellt der Öffentlichkeit Informationen bereit und vergibt die Rechte am PEFC-Logo in Deutschland. PEFC ist in Deutschland das bedeutendste Waldzertifizierungssystem: Mit über acht Millionen Hektar zertifizierter Waldfläche sind bereits rund drei Viertel der deutschen Wälder PEFC-zertifiziert.

Ihre Ansprechpartnerin

Dipl.-Holzwirtin Simone Werner
+49 30 206131-230
werner(at)zert-bau.de

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