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Erfolgreiche Zertifizierung der ersten Baumschulen

Die DAkKS-Akkreditierung der Zertifizierung Bau GmbH nach dem „Fachmodul gebietseigene Gehölze“ erfolgte am 22.9.2020.

Vorangegangen war dieser Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle eine Entscheidung des Bundesumweltministeriums (BMU), die Prüfkriterien deutlich anzuheben und damit festzulegen, dass Zertifizierer ausschließlich nach einer Akkreditierung tätig werden können. Die Zertifizierung Bau GmbH hat in den zurückliegenden Monaten bis zum Jahresende insgesamt sieben Unternehmen, Baumschulen und Erzeugergemeinschaften, erfolgreich zertifiziert. Das Fachmodul gebietseigene Gehölze legt Anforderungen an die Zertifizierung von Gehölzen gebietseigener Herkunft durch Zertifizierungsstellen fest. Der Geschäftsführer der Zertifizierung Bau GmbH, Dr. Matthias Witte, erläutert: „Es gab kaum Abweichungen, die Prüfkriterien wurden ohne Beanstandung erfüllt.“ Der Geschäftsführer äußerte sich zudem positiv, dass mit dieser Zertifizierung die Herkunftsfrage und einheitliche Standards gesichert seien.

Mit Vorlage des aktuellen Zertifikats können diese Betriebe bundesweit an allen Ausschreibungen gebietseigener Gehölze teilnehmen. Voraussetzung für die Teilnahme an den Ausschreibungen ist, dass gebietseigene Gehölze angeboten werden können, d.h. die Verfügbarkeit muss gegeben sein. Nur das Vorhandensein der Zertifizierung reicht nicht. Dr. Witte: „Neben der Zertifizierung als Einzelbetrieb ist auch eine Zertifizierung als Erzeugerorganisation möglich. Damit ist wiederum eine deutliche Transparenz von der Ernte bis zum Verkauf geschaffen – sichergestellt sind so verlässliche Herkunftsnachweise. Auch so genannte ‚Multisites‘, also Erzeugergemeinschaften, können sich zertifizieren.“ Aktuell wurden 12 Zertifikate erteilt, weitere 9 sind aktuell in dem Prozedere des Zertifizierungsablaufes.

Der Ablauf ist in den ersten Schritten identisch mit dem Vorgehen zu anderen Zertifizierungen: Nachdem das Angebotsdatenblatt der Zertifizierung Bau GmbH ausgefüllt ist – das übrigens auf der Website heruntergeladen werden kann – und auch Angaben zum Geltungsbereich des Zertifikates enthält, erstellt die Zertifizierung Bau das Angebot. Nach Annahme dieses Angebotes wird ein Termin mit den Auditoren vereinbart und ein Vor-Ort Termin anberaumt. Keine Frage, dass zu diesem Audit alles komplett vorbereitet werden sollte. Für das Fachmodul gebietseigene Gehölze ist es wichtig, dass nur noch anerkannte Bestände beerntet werden, die Altbestände aus anerkannten Beständen stammen und mit der fachmodulkonformen Erntereferenznummer eingekauft worden sind. Dazu erläutert die Dipl. Holzwirtin der Zertifizierung Bau GmbH, Simone Werner: „Diese Ware darf nur noch von zertifizierten Lieferanten eingekauft werden.“

Während der Vor-Ort Termine werden Mitarbeiter befragt, Feldkontrollen durchgeführt und Dokumente wie etwa Ernteprotokolle oder Lieferscheine und Erntegenehmigungen überprüft. Für den Zertifizierungsprozess sollten rund zwei Monate eingeplant werden.

Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von drei Jahren, jährlich finden Überwachungsaudits statt. Die Kosten dieser Zertifizierung sind abhängig von der Anzahl der Standorte sowie von dem Aufwand, das Audit durchzuführen. Interessierte Unternehmen können von einem Betrag in Höhe von rund 1 500 bis 2 000 Euro ausgehen.

Auch als Marketingtool lässt sich diese Zertifizierung nutzen: Sinnvoll ist es ohne Frage, das entsprechende Logo in Broschüren oder auf der eigenen Website einzubringen. Dazu erläutert Simone Werner: „Über diese prägnante Darstellung des Logos sehen interessierte Auftraggeber, dass das Unternehmen in der Lage ist, zertifizierte Gehölze anzubieten. Nimmt das entsprechende Unternehmen an Ausschreibungen teil, kann diese Zertifizierung selbstverständlich angegeben werden. Mit dem Verkauf der Ware werden Lieferschein und Gehölz mit der Erntereferenznummer deklariert bzw. gekennzeichnet. Das Etikett des Gehölzes soll zudem das Logo der Zertifizierung Bau tragen.“

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